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Impression vom Café Wäspi

Hier sehen Sie einen Teilbericht vom ersten Höck in diesem Jahr. Der Bericht wird demnächst noch ergänzt mit weiteren Erlebnissen, welche an diesem Nachmittag die Runde machten. Der Höck fand übrigens im Café Wäspi in Niederuzwil statt, es nahmen ca. 30 interessierte Personen daran teil.

24. September 1936 grosses Defillé, 25'000 Soldaten, 24 Extrazüge nach Algetshausen, Fliegerstaffel konnte nicht starten wegen Nebel, die Kinder (heutige Mitglieder der VKU) waren enttäuscht. Frau Lütolf erzählt: Ihr Vater hatte einen Friseurladen, die Soldaten mussten alle frisch rasiert sein, auch die Kinder mussten mithelfen, sie hatten die Soldaten eingeseift. Einer hat sie immer gehänselt und sie wurde so wütend, dass sie ihm den Rasierschaum über den Mund gestrichen hat, natürlich hat sie „tätsch übercho“!

Das Henauer Feuerwehrdepot, 1937 erbaut, wurde als Wach- und Arrestlokal benutzt. Die Kinder konnten hinter den Gittern die Insassen sehen.

Grosse Ueberschwemmung 1937: laut einem Zeitgenossen waren einige froh über das Hochwasser, so konnten schon damals Hühnerställe entsorgt werden! Natürlich hat es auch viel Leid gegeben.

Hochwasser 1970: Episode eines Feuerwehrmannes: nach stundenlangem Auspumpen von Kellerräumen etc. kam er abends todmüde nach Hause und wollte seine Sachen in seinem Keller ablegen, aber welche Ueberraschung – in seinem Keller hatte es 80 cm Wasser und so mussste er sich wieder aufmachen, eine Pumpe im Depot zu holen und seinen eigenen Keller auspumpen.
Viele Personen, die unterwegs waren, hatten grosse Mühe, wieder nach Hause zu gelangen, da Strassen wie die Sport-,  Fabrik-, Wiesental- und Gupfenstrasse überschwemmt waren (es war ein Samstag und natürlich hat man diesen freien Tag für allerhand Ausflüge genutzt).

Firma Zweifel Felsegg,  Henau, sehr grosszügig sozialdenkende Textilfirma (Nachfolgefirma von Mathias Naef), Weberei, Zwirnerei, Färberei, hat den Frauen Stoff für Kleider günstig abgegeben, für den Dorfbrunnen Henau  Fr. 1’250 .00 beigesteuert, Wohnhäuser für Personal. Erste telegraphische Verbindung zwischen Niederuzwil und Henau  Viele Frauen sind jeden Tag von Niederuzwil der Thur entlang zur Felsegg gelaufen und am Abend natürlich wieder zurück.

Es wurde auch von verschiedenen „Schlachten“ erzählt, z.B. die Kampfstätte Wäspi gegen das obere Quartier oder im Dammhaldenquartier gegen die Oberuzwiler ennet dem Geleise etc.

Hans Bischofberger berichtet vom Stundenlohn 1847 (-.20 /Std.)  und deren Arbeitszeit (11 Stunden/Tag) gegenüber der Kaufkraft. Arbeitszeit 5.00 -12.00 h und 13.30 – 17.30 h

Fritz Leuenberger erzählte von der Neudorfstrasse, welche eigentlich durch den Bau des Bahnhofes Uzwil entstanden sei. Es sei die erste asphaltierte Strasse gewesen.